In der vergangenen Woche (10. bis 14. September) erkundeten 26 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Seilersee ihr Schulumfeld mit der App #stadtsache.

Nilüfer Yilmaz und Imran Topouz vom Kinder- und Jugendrat begleiten das Projekt „Stadtforscher – Stadtgestalter“ von Anfang an und ermuntern Kinder und Jugendliche, sich an allen sie betreffenden Belangen zu beteiligen.

Quellen: Focus Online; Pressemitteilung der Stadt Iserlohn

Die Zwölf- bis Fünfzehnjährigen, die mit Beginn des neuen Schuljahres gerade erst in ihr zwischenzeitliches Quartier in der ehemaligen Realschule Bömberg umgezogen sind, lieferten am Freitag, 14. September, eine detaillierte Analyse zum dortigen Schulgebäude, zum Schulhof und den dazugehörigen Grünanlagen ab. Ihre Arbeitsergebnisse aus dem Projekt „Stadtforscher – Stadtgestalter“ präsentierten sie vor Mitschülern, dem Leiter der Gesamtschule Daniel Asmuth, dem künftigen Leiter des Bauressorts Thorsten Grote und dem Leiter des Bereiches Schulverwaltung Wolfgang Kolbe.

Zu Beginn betonten Nilüfer Yilmaz und Imran Topouz vom Kinder- und Jugendrat, die das Projekt „Stadtforscher – Stadtgestalter“ seit dessen Start sowohl in den Schulen als auch auf dem Stiftungshof im Rahmen von „Kids & Kunst“ mit großem Interesse begleitet haben, wie wichtig es sei, dass Kinder und Jugendliche sich an allen sie betreffenden Belangen beteiligten. Thorsten Grote unterstrich das ausdrücklich und hob hervor, wie erfreulich es sei, dass sich gerade Jugendliche auch mit dem Thema Stadtplanung auseinandersetzten und sich beim Stadtentwicklungskonzept, das derzeit erarbeitet werde, zu Wort meldeten.

In ihrer anschaulichen Präsentation zeigten sich die Schülerinnen und Schüler sehr zufrieden mit dem Technik- und Musikraum und fanden lobende Worte für den Naturwissenschaftsraum und die große Pausenhalle. Die Jugendlichen wiesen aber auch auf Mängel hin, wie zum Beispiel renovierungsbedürftige Toiletten und Kritzeleien an den Wänden. Und sie entwickelten Ideen, wie zukünftig der Eingangsbereich des Schulhofes geschützt werden könnte, um Fremden, die dort außerhalb der Schulzeit oft Spritzen und Müll hinterließen, den Zugang zu erschweren.

Von großem Interesse waren für die Jugendlichen auch die Themen Busverkehr und Gestaltung der Innenstadt. Sie lobten kreativ gestaltete Geschäfte, die Graffitis am Theodor-Heuss-Ring, Straßenkunst in jeglicher Form, wie auch die Installation, die im Rahmen von „Kids & Kunst“ auf dem Marktplatz entstanden ist, und kamen zu dem Ergebnis: Die Innenstadt gefällt uns gut. Andererseits betonten sie aber auch, dass es dort derzeit zu viele Baustellen gebe, die gefühlt nie fertig würden, und waren erfreut, als Thorsten Grote sie umgehend über die Zeitabläufe und geplanten Fertigstellungen der einzelnen Maßnahmen informierte.

Ein wichtiges Anliegen der Schülerinnen und Schüler, das sie auch in einem Brief an Thorsten Grote und Wolfgang Kolbe formulierten, ist es, an der Gestaltung des Gebäudes der neuen Gesamtschule am Seilersee beteiligt zu werden. Diese Beteiligung wurde ihnen am Freitag zugesagt, zumal die Präsentation wieder einmal gezeigt hatte, dass Jugendliche die Kompetenzen besitzen, ihr Lebensumfeld zu bewerten, neue Ideen einzubringen und adäquate Gesprächspartner zu sein.

Sowohl Schulleiter Daniel Asmuth als auch der begleitende Lehrer Olaf Beck lobten das Projekt und zeigen sich erleichtert, dass die Durchführung trotz des gerade erst vollzogenen Umzuges der Schule möglich war. Daniel Asmuth bekundete sein Interesse, das Projekt nach dem endgültigen Umzug zum Seilersee zu wiederholen, um frühzeitig die Meinung und Sichtweise der Schülerinnen und Schüler auf ihre dann neue Schule berücksichtigen zu können.

Das von Astrid Halfmann vom Designbüro Halfmann aus Dortmund im Auftrag des städtischen Kinder– und Jugendbüros an insgesamt drei Schulen durchgeführte Stadtforscherprojekt wird in den kommenden Wochen in angepasster Form in Iserlohner Ganztagsschulen weitergeführt.