Die vier Klassen des 5. Jahrganges der Gesamtschule Seilersee machten sich am 19.06.2019 auf ihren letzten Klassenausflug im ausgehenden Schuljahr 2018-19.

Dieser führte die Kinder und Lehrer*innen in den Dortmunder Zoo.

Mit zwei Bussen rollten sie am frühen Morgen in bereits großer Hitze auf den Parkplatz in der Mergelteichstraße, um pünktlich die kompetenten und spannenden Führungen mit- und einen ereignisreichen Tag zu erleben.

 

Im „Gepäck“ waren außer Sonnencreme, Unmengen an Wasser, frischem Obst und diversen Proviantvariationen auch Schreibunterlagen verstaut.

Denn im Rahmen des Faches Themenzeit hatten sich die Schüler*innen nicht nur mit extremen Lebensräumen wie Wüste und Arktis beschäftigt, sondern auch war der Frage nachgegangen worden, inwiefern ein Zoo den Tieren ein artgerechtes Leben ermöglichen kann.

Unterrichtlich verwertbare Eindrücke und Antworten auf diese Frage sollten die Kinder in Form eines Tier-Steckbriefes schriftlich festhalten. Dabei kam Kategorien wie Alter, Größe, Gewicht sowie Lebensraum, Nahrung und Besonderheiten eine besondere Bedeutung zu.

Doch manchmal sah die Realität dann doch anders aus:

„Mir ist sooo warm.“

 „Ich habe Durst – aber meine Flaschen sind leer.“

 „Dürfen wir uns ein Eis kaufen?“

Bei aller Ernsthaftigkeit und Begeisterung für die einzelnen Gehege, Käfige und auch freilaufenden Pfaue mussten sich alle immer wieder in den Schatten stellen, um sich vor der Hitze und Sonnenbestrahlung zu schützen.

Was sich aber hier wie eine ungewollte Unterrichtserschwerung oder gar –störung anhört, entpuppte sich – ganz im Gegenteil – zu einer echten Erfahrung, die Unterrichtsinhalte mit dem „wirklichen“ Leben verbindet:

„Wir haben doch darüber gesprochen, was Menschen und Tiere tun können, um sich in extremer Hitze zu schützen.“

Genau!

Zwar konnten sich die 5er lediglich die Hitze resp. die Wüste als extremen Lebensraum vorstellen (Kamele und Giraffen steuerten hier ihr Übriges dazu) – aber die im Unterricht erarbeiteten „Tricks“ konnten nun unter den Bäumen oder auch tatsächlich z.B. am Eisstand auf ihre Funktionalität hin überprüft werden.

   
Die Giraffe - 6 Meter groß und 1,5 Tonnen schwer 

Das Kamel - 250 Liter Wasser in 5 Minuten

 

Fazit des Tages:

Der Besuch im Zoo war für alle ein voller Erfolg, was mit folgenden Punkten zu beweisen ist:

  1. Die Kinder brachten ihre gelernten Unterrichtsinhalte anhand von gezielten Fragen im Rahmen der Führung ein.
  2. Eindrücke und Wissenserwerb wurden zudem in der gestellten Aufgabe des Steckbriefes verwertet.

Man kann den Focus aber auch auf ganz andere Aspekte lenken:

  1. Die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 5 sind nun nach mehreren Ausflügen (s. u.a. Beiträge der Themenzeit auf der Homepage) absolut exkursionserfahren.
  2. Das bedeutet retrospektiv: die Lehrer*innen konnten sich zunehmend vertrauensvoll auf die Kinder verlassen, was jeden der außerschulischen Lerntage bisher zu tollen („echten“) Erlebnissen werden ließ.
  3. Was spricht also gegen die Weiterführung solcher Veranstaltungen, wenn man sich als Lehrer*in auf die Mitarbeit der Schüler*innen derart verlassen kann?

 

Denn darum ging es heute im Zoo eben auch – bei schönem (extremem) Wetter, in toller Atmosphäre und einem verständnisvollen Umgang miteinander gemeinsame Lernzeit sinnvoll und entdeckerfreudig zu gestalten und einfach zu genießen.

 

Wenn das mal keine Kurzdefinition des Faches Themenzeit darstellt!

 

Danke dafür – liebe (noch) 5er – und schöne Ferien.

 

 

Eure Lehrer*innen

 STA, WIA, DOK, KARO, SCI, PID, VOA, BLS, LAF

 

(Rolf Kaudelka)